Sonntag, 22. April 2007

Gänseblümchen und Gebildbrote


heute morgen haben laskar und ich kürbiskern brötchen gebacken. da ich schön länger mal wieder mit ihm am rhein räuchern und einen kleinen schrein bauen wollte, machten wir gleich noch zwei gebildbrote. eine frau und einen mann. (mit sohn kann ich nicht die ganze zeit nur göttinnen kram machen!) nach dem mittag essen haben wir alles gepackt und sind los zum spielplatz im rheinpark (da haben sie neue geräte hingestellt, zum toben und üben, richtig gut) dort haben wir jana und hamid getroffen. nach dem abend picknick und der landung eines riesigen orangen hubschraubers in 100m entfernung (leuchtende kinderaugen überall) sind wir dann zum jugendpark an den rhein. da gibts sand und kieselstrand, muscheln und große weiden, einfach nur schön...!
die kinder planschen im wasser, wir sammeln steine. wir bauen alle am schrein, räuchern und singen, legen gebildbrote dazu- die ersten, die ich gemacht habe. schön wars, andächtig und lustig, vor allem, als hamid (persischer herkunft) auffiel, das fraubrot und mannbrot deutlich zu unterscheiden waren... :)



apropos persien: da war ich doch letztens mit mia raus zum kickern und als wir am treffpunkt u-bahn 10 min zu früh waren (dabei kommen wir doch sonst eher zu spät!), sagt sie:
eigendlich weiß ich gar nicht, warum überhaupt heute hier bin.
ich: dass werden wir noch merken.
der wind war kalt und wir steigen wieder runter zum kiosk, was trinken.
was? am besten n guten heißen kaffee. aber abends um neun? wir gehen rein.
auf unsere frage blickt der gr0ße, dicke, dunkelhäutige mann langsam von einer zur andern und nickt. er steht auf, kommt uns entgegen und schaltet seine kaffeemaschine ein, sagt: ja, irgendetwas ist mit ihnen beiden, so etwas... sie kriegen einen kaffee. moment, maschine muß warm. was möchten sie? zweimal schokocafe bitte! perfekt! das kann sein automat. während wir auf den drink warten, kommen wir ins gespräch. mia erkennt die persische musik, die im hintergrund läuft. er erstarrt vor erstaunen. mia ist - genau wie ich - alleinerziehend, spricht hochdeutsch mit starkem badischen dialekt, englisch und - persisch. sie mag die persische kultur sehr, der vater ihrer tochter ist perser. sie unterhalten sich über persische musik, einen künstler (ich frag nochmal, wie er heißt) finden beide besonders gut. am ende sind wir alle drei glücklich, dass es trotz iran streit und co noch menschen gibt, die von all der gehirnwäsche frei bleiben und weiter verbindungen knüpfen. er orkalte noch ein bißchen für uns und den schokocafe tranken wir aufgeregt und erfreut - freihaus.

deswegen

waren wir
an diesem tag
um diese uhrzeit
an diesem ort
zum kickern unterwegs
wir bekamen ein zeichen
wir waren zeichen

chap becher
(oder so)

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