da fragte ich mich samstag, nach 3 wochen wunderbarem allgäu mit frischer luft und stille, dazu mark und bein erweckende natur:
was finde ich eigendlich so gut an köln? und: warum wohne ich immernoch hier?
die antwort erhielt ich prompt gestern, als köln die nazis einfach nicht reingelassen hat: nicht in die stadt, nicht ins hotel, nicht ins boot und nicht in den bus! ich hatte ja schon ein bißchen anti-fa und punk chaos befürchtet, aber das blieb aus. die kölner und ihre freunde protestierten friedlich. und das haben die muslime von neben an auch mal verdient: dass sich so viele mit ihnen solidarisch erklären, statt immer hinter jedem türken, perser und araber den verborgenen terrorist zu sehen.
klar, wenn ihr mich fragt, hätte ich natürlich einen kalitempel bevorzugt, keine frage. besser wäre eine "genereller" göttinnen tempel gewesen, das wär doch mal ein kultureller impuls! das behalte ich als langzeit ziel im auge... in frauengestalt erbaut, wie auf malta. jetzt zieh ich das ja schon ne ganze weile lang durch mit den jahreskreisfesten und dem worte über die göttin erklingen lassen: und immer häufiger sagen die männer in meiner umgebung: na da würd ich auch mitmachen! die frauen sind da zurückhaltender, sie haben wohl angst, sich auf "frauenkram" fest zu legen... aber mädels, ich sags euch: darum gehts nicht. es geht darum, unser frau sein neu zu ent-decken, das weibliche fühlen und denken zu ent-wickeln. aus unseren tiefen zu schöpfen und die ideen, intuitionen ans licht zu holen und wieder den kern zu legen für neues wachstum. dazu braucht es halt immer wieder den geschützten, freien, wilden frauen raum. und mit dieser stärkung, diesem verbündet/verbunden sein, dieser weiblichen, kribbelnden einzigartigkeit gehen wir wieder zurück ins mann/frau dasein, näher an unserer inneren kraft. wir haben nichts gegen männer, echte männer sind toll. und das ausschließen des anderen führt immer in eine sackgasse: egal obs die frauen, die schwarzen, die kinder, die christen, die muslime und weiß göttin wer noch ist. spalterei macht krank, kommunikation verbindet. im weiblichen weltbild: menschen, tiere, pflanzen, steine, wind, regen, feuer, die sterne - einfach alles. ausrotten ist nicht unser ding, alles platt machen, nööö.
tag und nachtgleiche war sehr schön. waren beim wandelbaum und haben ihn mit unseren balkontomaten, nüssen, einem ei, salbeirauch, allgäuer wasser und äpfeln, kerzenlicht, rasseltanz und gesang beschenkt. abschließend in mehl, paprika und kakao kreisen geborgen. danach rieses feuer am rhein (yo spilles!) mit bunter mehl/linsen/bohnen spirale und die jungs fürs räuchern be-geistert. gab ihnen einfach das salbei und sie verteilten es selbst ganz andächtig auf der glut "für die geister", wie sie von selbst hinzufügten. mal wieder schöne improvisierte mini-jamsession mit maultrommel, rassel und plastikdosen. yeah!
2 Kommentare:
Die Bilder sind schön!
ja, find ich auch!
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